Landkreis Kusel
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In Deutschland lebt etwa jedes fünfte Kind in einer Familie in der ein Elternteil psychisch erkrankt ist oder an einer Suchtproblematik leidet. Ungefähr sechs Millionen Kinder wachsen als Kinder in suchtbelasteten Familien aus, drei bis vier Millionen bei psychisch erkrankten Eltern.
Lange Zeit haben sich Hilfeeinrichtungen auf die Situation der Erwachsenen konzentriert. Die Kinder, die der angespannten Situation in einer solch belasteten Familie häufig über lange Zeit ausgeliefert sind, wurden kaum wahrgenommen. Für sie gibt es kaum Hilfsangebote, obwohl sie zu einer Risikogruppe der Prävention zählen. Hier will die Kindergruppe ansetzten.
Kinder lernen durch die Übernahme von Rollenmustern, sich in diesen Familien zurecht zu finden. Nicht selten erhalten sie dadurch die Stabilität des kranken Familiensystems aufrecht . Zur Beschreibung des Anpassungsverhalten der Kinder entwickelte Wegschneider (1988) ein so genanntes Rollenmodell, das vier typische Verhaltensmuster bei Kindern suchtbelasteten und psychisch erkrankten Familien beschreibt:
Die Rollenmuster sind häufig sehr starr und können dann zu problematischen Verhalten in Beziehungen und Bewältigungsstrategien in beruflichen und privaten Alttagsituationen führen.
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, das Kinder aus belasteten Familien vermehrt Angst und depressive Symptome zeigen, dass häufiger Aufmerksamkeitsstörungen und psychosomatische Störungen auftreten. Trotz dieser Risiken verfügen diese Kinder auch über viele Stärken und Fähigkeiten.
In der Kindergruppe sollen die Kinder darin unterstützt werden zu verstehen, dass sie nicht Schuld am Verhalten ihrer Eltern sind, dieses auch nicht kontrollieren oder heilen können. Sie erhalten die Möglichkeit, stabile Beziehungen zu Erwachsenen und Kindern außerhalb der Familie aufzubauen. Sie können ihr Selbstwertgefühl stärken und Ressourcen entdecken.
Themen der Kinder werden in der Gruppe aufgegriffen und beantwortet. Inhalte und Methoden sollen Spiel, Spaß und Entlastung bringen. Methoden sind z.B. Bewegungs- und Interaktionsspiele, Wahrnehmungsübungen, Entspannungs-übungen, Kreatives gestalten, kindgerechte Informationen über die Problematik der Eltern. Die Kindergruppe ist pädagogisch, kindzentriert, präventiv und niedrigschwellig.
14-tägig donnerstags von 16.30 bis 18.00 Uhr
Katharina-von-Bora-Haus, Kusel
Familien- und Erziehungsberatungsstelle
des Diakonischen Werks Pfalz
Annette Jurgutat
Diplom-Sozialpädagogin(FH)
Tel. 06381 422900
Familienwegweiser Landkreis Kusel 2020
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Frühe Hilfen -
Familienhebammen und Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen im Landkreis Kusel
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Pseudonymisierte Fallberatung der Kinderschutzfachkräfte
Die pseudonymisierte Fallberatungen finden aufgrund der Corona-Pandemie 2022 ONLINE statt!
Nähere Informationen und die Termine 2022 sind eingestellt!
Die Kontaktdaten der kooperierenden Kinderschutzfachkräfte der Landkreise Kusel und Kaiserslautern
am Ende der Seite
SOS-Familienhilfezentrum vor Ort in Kusel
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des SOS-Familienhilfezentrums beraten einmal wöchentlich bei Problemen von Kindern und Jugendlichen in den Mehrgenerationenhäusern Kusel und Ramstein-Miesenbach.
weitere Informationen finden Sie hier
Die Broschüre "Schulabsentismus - wenn Kinder nicht mehr zur Schule gehen", eine Handlungsempfehlung für den Landkreis Kusel ist fertiggestellt.
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Die Kindergruppe für Kinder aus psychosozial und suchtbelasteten Familien trifft sich 14-tägig in Kusel. Interessenten wenden sich bitte an das Haus der Diakonie, Kusel, Frau Annette Jurgutat, 06381 422900. Nähere Informationen zur Kindergruppe finden Sie hier. Flyer download
"ich bin alles" - Digitales Infoportal zur Depression und psychischen Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen
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